In diesem Beitrag gibt’s ein paar Informationen zu der Fitness- oder auch Diät-App MyFitnessPal und zum Thema Abnehmen allgemein.
Ende 2013 hatte ich nach einer App gesucht, die es ermöglicht die täglichen Nahrungsmittel zu speichern, mir so einen kompletten Überblick auf längere Zeit gibt und damit das Abnehmen erleichtert.
Die Wahl fiel ziemlich schnell auf die App MyFitnessPal, da sie neben den einfachen und strukturierten Dokumentationsmöglichkeiten auch noch weitere Vorteile bietet.
So ist es möglich, sie mit anderen Apps wie z. B. Runtastic zu verbinden und damit die sportlichen Aktivitäten gleich automatisch übernommen werden, ohne eine manuelle Erfassung durchführen zu müssen.
Einmalerfassung – Mehrfachnutzung = anwenderfreundlich und zeitsparend
Die Nutzung von MyFitnessPal setzt eine Registrierung voraus, ist aber ansonsten kostenlos. Um möglichst genaue Berechnungen zu erhalten, sollten die eigenen Grunddaten wie Alter, Geschlecht und Größe korrekt erfasst werden.
Ebenfalls sollte das gewünschte Ziel passend gewählt werden, wobei neben dem Abnehmen auch Zunehmen oder Gewicht halten möglich ist.
Am Anfang fällt es vielleicht nicht so leicht, tatsächlich alles zu erfassen, was man im Laufe des Tages zu sich nimmt. Aber trotzdem kann es nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch Spaß machen. Es dürfte jedem klar sein, dass ein Schummeln absolut nichts bringt, denn das letzte Wort hat hier immer die Waage!
Die Erfassung von Lebensmitteln kann auf verschiedene Arten erfolgen. Im günstigsten Fall handelt es sich um Verpackungen mit Strichcodes, die gescannt werden können. Befindet sich das gescannte Produkt in der Datenbank, so muss nur noch die Menge erfasst werden.
Aber Vorsicht: einige Datenbankeinträge sind nicht immer korrekt. Manchmal handelt es sich sogar um ein völlig anderes oder nur ähnliches Produkt.
Dann kann entweder mittels eines Begriffes nach dem Lebensmittel gesucht oder komplett von Hand eingegeben werden.
Zusätzlich ist eine Speicherung ausschließlich von Kalorien als Schnelleingabe möglich. Wer also auf eine tägliche bzw. wöchentliche detaillierte Auswertung verzichten kann, kommt mit dieser Möglichkeit wohl auch an sein Ziel.
Des Weiteren können viele Einstellungen den Nutzerwünschen entsprechend angepasst werden. So ist es z. B. möglich, das Verhältnis von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß zu verändern. Möchte man also eine Kohlenhydratdiät durchführen, so wird dieser Wert einfach verringert.
Diese App ist eine große Unterstützungshilfe beim Abnehmen
Aus eigener Erfahrung kann ich erwähnen, dass ich in drei Monaten sechs Kilogramm abgenommen habe – und dabei habe ich die Ernährung nicht umgestellt – eben nur etwas bewusster gegessen.
Die App zeigt nicht nur an das man zu viel isst, sondern auch wenn es einmal zu wenig war. Das ist wichtig, damit der Körper nicht in einen Hungermodus verfällt.
Das Abnehmen selbst sollte dabei auf jeden Fall mit Sport unterstützt werden, schließlich soll ja hauptsächlich Fett verschwinden und nicht die Muskeln. Die Gefahr, dass sich der Körper bei einer Unterversorgung auch Energie bzw. Nährstoffe aus den Muskeln zieht, ist leider gegeben.
Die App bietet für mich persönlich die Möglichkeit, ziemlich gemütlich und stressfrei abzunehmen.
Die Funktionsweise der App ist dabei total simpel: Man erfasst z. B. das Ziel “pro Woche 200 Gramm verlieren”. Hierfür wird dann der Kalorienverbrauch entsprechend berechnet und angezeigt. Bei der Eingabe aller täglichen Lebensmittel sollte dieser Wert möglichst nicht überschritten werden, da sonst das gesetzte Ziel wahrscheinlich gefährdet wird. Es sollte zusätzlich auch darauf geachtet werden, was man isst und in welchen Mengen. Allerdings merkt man sehr schnell, dass man sich auf dem Holzweg befindet. Eine Liste mit Inhaltsstoffen aller verzehrten Lebensmittel hilft dabei zu erkennen, ob z. B. zu viel Zucker konsumiert wurde.
Eine hundertprozentige Einhaltung habe ich auch nicht immer erreicht und ist meines Erachtens auch kaum machbar. Wenn man ausnahmsweise mal über dem täglichen Kalorienbedarf liegt, passiert aber auch nichts. Bei einem dauerhaften Überschreiten kann man jedoch davon ausgehen, dass der Schuss nach Hinten losgeht. Ein kleiner Hinweis am Rand: Es wird sicherlich auch nicht gesund sein, wenn nur ein Lebensmittel konsumiert wird, bis die Tageskalorien erreicht sind. Damit meine ich diese fiesen Diäten, bei denen man nur bestimmte Dinge essen muss und nichts anderes. Wo bleibt denn da der Genuss?
Gönn’ DIR was!
Ganz wichtig ist zudem, dass man sich trotz dem Willen des Abnehmens immer mal wieder etwas gönnt. Ein Verzicht auf alle leckeren Sachen ist ganz sicher der falsche Weg. Das führt nur dazu, dass man sich quält und dann früher oder später wie ein Zombie durch die Wohnung kriecht, die Schränke aufreißt und alles greift was man findet. Das Resultat ist dann meist ein schlechtes Gewissen.
Somit ist es auch eher ungünstig, in einen regelrechten Abnehmwahn zu verfallen. Angenommen, bei einer Abnehmgeschwindigkeit von 200 Gramm pro Woche liegt der Kalorienbedarf bei 1400 kcal, dann sollte diese Kaloriengrenze einfach nur eingehalten werden. Ein Erfolg tritt zwangsläuft ein, auch wenn es vielleicht etwas dauert.
Es kann vor allem dann etwas länger dauern, wenn man gleichzeitig sportlich aktiv wird. So bauen sich ggf. Muskeln auf während sich Fett abbaut und man wundert sich, dass sich auf der Waage nichts tut oder sogar mehr anzeigt. Hier sollte man auch das eigene Gefühl beachten oder mal den Sitz der Hose prüfen.
Nicht immer ist eine Körperoptimierung mit einer Gewichtsabnahme verbunden!
Eine nette Sache ist noch, dass man bei der App nach der Eingabe des letzten Lebensmittels den Tag abschließen kann und dann den voraussichtlichen Gewichtsstand in fünf Wochen angezeigt bekommt – basierend auf dem abgelaufenen Tag.
Das Problem: Gewichtsabnahme
Abnehmen ist eine Sache für sich. Es gibt wohl unzählige Möglichkeiten und auch Unmengen von Diäten, und trotzdem schaffen es nur wenige auch tatsächlich auf Dauer.
In verschiedenen Medien wird immer wieder davon berichtet, wie man am besten einen Waschbrettbauch bekommt, wie man in kürzester Zeit viele Kilos verliert und was man am besten unternimmt, um im Schlaf abzunehmen und so weiter und so fort.
Wenn das tatsächlich so einfach wäre, dann stellt man sich doch erst recht die Frage, warum es so viele nicht schaffen oder weshalb mehr als die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger dieses Landes übergewichtig sind?
Auf diese Thematik möchte ich jetzt allerdings nicht eingehen und denke, dass die meisten sich das auch selbst beantworten können.
Zu der Sache kann man sich folgende Punkte durch den Kopf gehen lassen:
Ich will etwas ändern!
Dieser Gedanke ist wichtig. Hat man ihn nicht, so bringt es auch nix. Fühlt man sich wohl wie man ist, dann sollte man auch nichts ändern.
Ich setze mir ein Ziel!
Man sollte sich immer ein Ziel setzen. Was will ich erreichen, wie will ich das erreichen und in welcher Zeit habe ich das vor?
Es gilt dann dieses Ziel vernünftig zu erreichen und außerdem sollte es realistisch sein. Auch kleine Ziele sind Ziele. Aber ohne ein Ziel kann auch nichts erreicht werden, oder?
Ich werde es durchhalten!
Versuchungen sind ausreichend vorhanden. Eine gewisse Portion Disziplin ist nötig, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Trotzdem sind gelegentliche Sünden Pflicht! Personen mit “Disziplinstörungen” brauchen einfach nur etwas länger bis zum Ziel.
Ich habe es geschafft!
Hält man durch, dann tritt immer ein Erfolg ein. So etwas kann einem auch einen richtigen Kick verpassen.
Was sollte man auf keinen Fall machen?
Der falsche Weg ist ganz sicher auf das Essen (fast) ganz zu verzichten. Der einzige Effekt, den man dadurch erreicht, ist den Körper in ein Notfallprogramm zu versetzen und er dann mit weniger Kalorien auskommt als er eigentlich nötig hätte. Jeder Genuss einer Sünde nutzt dann der Körper dazu, diese sofort zu bunkern. Die Folge ist ein Stillstand und eine Spirale, die immer enger wird. An ein normales und genussvolles Essen kann man dann auch gar nicht mehr denken, denn durch den veränderten Stoffwechsel würde man rasant wieder zunehmen. Und das ist dann der Jojo-Effekt. Insgesamt betrachtet bedeutet diese Art des Abnehmens auch den Verlust eines genussvollen Lebens, wie ich finde.
Nicht aufgeben! Aufgeben ist eine ganz bittere Pille – es ist Durchhalten angesagt. Manchmal dauert es einfach etwas länger, bis ein Erfolg eintritt oder überhaupt erkannt wird. Meistens merkt man es gar nicht selbst, dass sich etwas verändert hat. Bekannte und Freunde, die einen eine Zeit lang nicht gesehen haben könnten vielleicht die Frage stellen ob man abgenommen hat, obwohl es einem selbst gar nicht aufgefallen ist.
Also dran bleiben!
Sport als Unterstützung Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sehe ich sportliche Aktivitäten beim Abnehmen als sehr hilfreich und auch wichtig an. Schließlich will man meistens nicht nur abnehmen sondern auch festigen und einen sportlichen Touch bekommen. Genau das ist für den ein oder anderen aber auch nicht immer so einfach. Sportmuffel haben es da schwer, sich für irgendetwas zu motivieren. Schlimmer ist es zudem, wenn gesundheitliche Probleme mitmischen, denn dann kann man seinen körperlichen Zustand mit Sport ggf. auch noch verschlimmern.
Speziell bei starkem Übergewicht fällt fast jede sportliche Aktivität sehr schwer und sollte zudem auch sehr sanft angegangen werden. Aber selbst wenn die Motivation vorhanden ist, so scheitert es oft am Start. Wie beginnt man nun überhaupt, ohne sich kaputt zu machen bzw. zu schädigen?
Sehr gerne vergleiche ich das mit einem überladenen Auto, welches eine Buckelpiste hinabrollt. Die Belastung der Stoßdämpfer ist enorm und wenn es zu schnell wird, dann könnte ein Achsbruch die Folge sein. So ähnlich ist es auch beim Sport. Die Gefahr der Überlastung des Körpers ist sehr hoch, vor allem weil gleich mehrere ungünstige Faktoren aufeinander treffen. Man ist nicht fit, der Kreislauf ist schwach, die Muskeln und Sehnen können bestenfalls das eigene Gewicht halten und meistens will man am Anfang gleich zu viel – so viel, dass man nach sehr kurzer Zeit nur noch Schmerzen hat und wahrscheinlich alles über den Haufen wirft.
Zu diesem Thema wird es in naher Zukunft aber noch einen weiteren Beitrag geben.
Gewichtskontrolle
Den Kontrollwahn kennt wahrscheinlich auch jeder – man befindet sich in seinem Abnehmprogramm und will natürlich immer wissen, wieviel man wiegt. Hat es was gebracht, dass ich statt vier nur drei Stück Torte gegessen habe oder wie viel “Gewicht” habe ich heute durch Schwitzen verloren? Ich denke, das ist bekannt.
Eigentlich ist es egal, wann man sich wiegt. Im günstigsten Fall immer zur gleichen Tageszeit. Da hat ja jeder seine eigenen optimalen Vorstellungen. Ich wiege mich meistens direkt nach dem Sport und addiere den Flüssigkeitsverlust je nach Dauer des Sports dazu. Somit messe ich das Gewicht beinahe täglich. Wichtig ist bei einer täglichen Messung nur, dass man nicht die Nerven verliert, wenn mal nichts passiert oder die Anzeige immer hoch und runter geht. Daher einfach das Gewicht erfassen und schauen, was mit der Zeit passiert.
Hinweise zur App
MyFitnessPal muss nicht zwangsläufig ein Dauerbegleiter sein. Ich selbst kenne das Phänomen, dass es mir mit der Zeit ziemlich lästig wurde, alles zu notieren was ich esse. Aber wenn man sein gesetztes Ziel erreicht hat, hat man normalerweise während der Nutzung eine Menge gelernt und weiß auch etwa, wie und was man essen kann, ohne danach gleich wieder auf sein Ausgangsgewicht zurückzufallen. Wenn das doch passiert, kann man die App auch wieder starten und setzt sich ein weiteres Ziel.
Überblick Behalten – auch ohne Smartphone
Auf der Webseite www.myfitnesspal.com/de kann man sich ebenfalls registrieren und diesen Service nutzen. Auch Appnutzer können sich dort mit ihrer Kennung anmelden. Das ganze ist allerdings nicht ganz so komfortabel wie auf einem Smartphone, denn das Scannen von Lebensmitteln fällt mindestens schonmal flach.
MyFitnessPal – Der Testsieger
Mit Abstand soll das momentan die beste Diät-App sein. Da ich bislang noch keine anderen getestet habe, kann ich das nicht beurteilen. Ich kann nicht behaupten, dass mir etwas fehlen würde, einzig die teilweise falschen Angaben nach einem Scan sind etwas lästig, aber hat man seine Favoriten erstmal alle erfasst, sind sie gespeichert und kann sie immer wieder nutzen.
Auch sehr interessant: Es gibt die Möglichkeit ganze Rezepte zu erfassen. Ich habe das z. B. mit einem Nudelsalat gemacht. Alle dafür notwendigen Zutaten werden erfasst und unter einem Oberbegriff wie “Nudelsalat” gespeichert. Bei einer Verkostung müssen jetzt nicht wieder alle Zutaten einzeln eingegeben werden, sondern nur der Nudelsalat mit entsprechender Grammzahl.
Mit gleichem Ablauf kann man so ganze Gerichte zusammenstellen, sodass eine Erfassung zeitlich gesehen sehr stark optimiert werden kann.
Zum Schluss
Abnehmen ist ein sehr umfassendes Thema. Kompliziert ist es dennoch nicht, denn grundsätzlich nimmt man ab, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht. Desto mehr, desto schneller. Wir sollten dabei jedoch beachten, dass wir den Spaß nicht aus den Augen verlieren und vor allem nicht übertreiben! Zu hartes Abnehmen ist zudem auch ungesund.
Wer abnimmt, sollte den Genuss und die Freude an leckeren Köstlichkeiten nie vergessen!
Jemand, der gerne Schokolade isst und das auch für sich braucht, würde bei einem kompletten Verzicht selbst ungenießbar werden. Erfolgreich durch bewusstes Einteilen ist viel wahrscheinlicher als auf alles zu verzichten was einen glücklich macht. Wie deprimierend ist es denn, wenn alle sich am Tisch an ihrem großen Teller mit Steak inkl. Kräuterbutter erfreuen und man selbst nur einen kleinen Salat bestellt hat, obwohl man auch lieber ein Steak essen würde? Man sollte dann nicht verzichten!
Außerdem sind es meist die kleinen Dinge, die ein Abnehmen verhindern oder zumindest erschweren. Es ist nicht das leckere Steak mit Pommes, nicht die Schokolade, die einen moppelig gemacht hat ober übergewichtig bleiben lässt. Es ist die Ernährung insgesamt, hier zwischendurch etwas und da etwas, nicht, weil man Hunger hat, sondern weil es lecker ist. Das sollte man auch weiter genießen, aber eben nicht so viel hintereinander.
Denn bei vielen Kleinigkeiten verliert man ganz schnell den Überblick und denkt oft: Ach, diese eine Kugel Eis wird schon OK sein. Na klar, sie allein macht nix! Jedoch dieses eine Stück Kuchen davor (es war auch nur ein ganz winziges), die Cola, ein ganz kleines Schälchen Chips und zuletzt noch eine Miniportion Schokolade. Zusammengerechnet hat man vermutlich sein Tagespensum an Kalorien längst erreicht, und das wahrscheinlich ohne den Hauptmahlzeiten.
Eigentlich weiß es jeder und es ist auch jedem klar. Zumindest nickt doch jeder mit dem Kopf, oder nicht? Alles, was ich in diesem Beitrag geschrieben habe, hat man irgendwo bestimmt schon mal gehört, gelesen oder gesehen. Es klingt alles so einfach, so einleuchtend. Ja, das kann es auch sein.
Man kann es schaffen, man muss nur damit anfangen und es auch wirklich wollen!
Der Wille ist der Schlüssel zum Erfolg, ohne wird es nicht funktionieren.
Lob und Kritik bitte an info@whiskey-running-team.de oder hinterlasst einen Kommentar. Wir würden uns freuen!
Das Whiskey Running Team wünscht viel Erfolg!
Ich hätte es nicht besser formulieren können.
Selbst habe ich mit Hilfe der App und unter Berücksichtigung der hier sehr schön aufgezeigten Mechanismen innerhalb eines Jahres 40 kg abgenommen und bis jetzt +/- 10 kg gehalten.
Hallo Thomas! 40 Kilogramm sind eine Hausnummer! Respekt. Schön ist, dass es funktioniert hat! Also immer weiter dran bleiben!