Meine Entscheidung, den Nachtmarathon in Marburg zu laufen erfolgte relativ spontan. Da ich lieber Nachmittags/Abends laufe, ein perfekter Lauf fĂŒr mich. đÂ
Ein spezielles Training hatte ich aber nicht durchgefĂŒhrt. Ich wollte einfach meinen momentanen Leistungsstand abrufen und schauen, was dabei rauskommt. Als Ziel hatte ich mir vorgenommen, meine Bestzeit vom DĂ€mmermarathon Mannheim zu verbessern und war optimistisch, das auch zu schaffen.
Ich hatte im Vorfeld schon einiges positives ĂŒber den Marburger Nachtmarathon gehört und so freute ich mich richtig auf den Lauf.
Mit meiner Begleitung (danke Mama, du bist die Beste đ ging es Freitagnachmittag los nach Marburg. Im Unistadion herrsche schon fröhliches Treiben und es kamen aufgrund des guten Wetters noch etliche LĂ€ufer um sich nachzumelden.
Ich kam auch gleich mit einer netten LĂ€uferin ins GesprĂ€ch, die mich auf die “tĂŒckischen Stellen” des Laufes hinwies. Besonders warnte sie mich davor, zu schnell zu Starten, da die ersten 300m steil bergab gehen und auch noch ĂŒber Kopfsteinpflaster.
Vom Unistadion zum Start ist ein Weg von 750m zurĂŒckzulegen, der einen zum hoch gelegenen Marktplatz fĂŒhrt. Von hier hat man eine super Aussicht ĂŒber die Stadt.
Nach und nach strömten immer mehr LĂ€ufer heran und es wurde richtig voll auf dem Marktplatz. Da ich nicht zu weit hinten starten wollte, musste ich mich schon frĂŒh positionieren und konnte mich deshalb nicht mehr warmlaufen, was nicht so gut war.
Punkt 19 Uhr setzte sich dann das LĂ€uferfeld, bestehend aus Marathon-Halbmarathon – und StaffellĂ€ufern in Bewegung und quetschte sich zunĂ€chst durch die schmalen Gassen. SpĂ€ter ging es auf breiten Strassen eine Runde durch Marburg und an der Lahn entlang. Nach 11km wurde der Hirsefeldsteg zum ersten mal passiert und nun ging es auf die SĂŒdschleife, die es fĂŒr die MarathonlĂ€ufer 3x zu durchlaufen galt. Hier lief man hauptsĂ€chlich auf Radwegen an der Lahn entlang und ĂŒber Felder.
Mein Plan war, die gesamte Strecke möglichst gleichmĂ€Ăig zu laufen. Ich war jedoch auf den ersten Kilometern recht flott unterwegs, sodass ich die HM Marke knapp nach 1:40 passierte. Sicherheitshalber machte ich etwas langsamer, denn ich hatte ja gerademal die HĂ€lfte. Mein Magen fĂŒhlte sich nach einigen Gels und IsogetrĂ€nken auch nicht gerade gut an und ich bekam etwas Bauchweh und leichte Ăbelkeit. Die 2te SĂŒdrunde, also bis ca. Kilometer 31, war deshalb etwas zĂ€h.
Nachdem ich in die 3te Runde gestartet war und erfuhr, dass ich aktuell die 5te Frau bin, kam meine Motivation zurĂŒck. Nur noch gut 11 Kilometer und weniger als eine Stunde hatte ich vor mir. Ich beschleunigte nochmal und konnte auch tatsĂ€chlich 2 Frauen (und einige MĂ€nner) ĂŒberholen, sodass ich nach 3:25,36 als 3. Gesamtfrau und 1. meiner Altersklasse ins Ziel kam. Ich war echt happy und zufrieden.
Bei der Siegerehrung bekam ich einen Pokal, einen Teller, einen Gutschein fĂŒr Laufschuhe, eine Medaille und eine Urkunde, worĂŒber ich mich sehr freute.
Insgesamt kann ich sagen, dass der 20. Marburger Nachtmarathon eine super gelungene Laufveranstaltung war. Besonders positiv fĂ€llt die gute Stimmung, die landschaftlich schöne Strecke und das Preis-LeistungsverhĂ€ltnis auf. So kostet der Marathon zwischen 24-30 Euro, incl. Zeitmessung, Medaille und super Verpflegung mit Gels, SchwĂ€mmen etc. Ich kann den Lauf nur weiter empfehlen. Ich komme auf jeden Fall wieder… đ
Sabine