Der letzte Lauf im Jahr 2014: Der 30. Britzinger Silvesterlauf. Wir kannten diesen Lauf bisher nicht, aber durch unseren Rennkrümel wurden wir darauf aufmerksam, denn sie fragte uns, ob wir nicht gemeinsam daran teilnehmen sollten.
So kam es, dass wir uns am Nikolaustag auch angemeldet hatten, um gemeinsam das Jahr mit gemütlichen 10 Kilometern abzuschließen. Dummerweise hängt Rennkrümels Sportklamotten noch ein “Anfassen VERBOTEN”-Schild, sodass Oli und ich diesen Lauf alleine antraten. Alex war und ist ziemlich traurig darüber, dass sie nicht daran teilnehmen konnte, aber für Oli war diese Nachricht auch nicht gerade der Hauptgewinn. Denn zurückblickend auf den Herbstlauf, an dem wir ja auch schon zu dritt teilnahmen, wußte er, dass wenn er mit mir alleine läuft es wahrscheinlich nicht unbedingt soooooo gemütlich sein könnte. (Ich grinse soeben, während ich diesen Text schreibe)
Natürlich setzte ich mir schon in den Kopf, dass wir den Lauf ganz sicher unter einer Stunde laufen, denn 10 Kilometer schafft auch Oli weit unter einer Stunde. Was er jedoch nicht so genau wußte: Es war ziemlich hügelig. Schon auf der Hinfahrt ging es die Straßen hoch und runter und so würde es bestimmt auch auf der Strecke sein, meinte er.
Ok, ich sagte ihm auch etwas über das Streckenprofil und wie es in etwa sein würde. Wie ich aber so bin, winkte ich immer wieder ab und sagte: “easy going”. Er war sich da überhaupt nicht mehr so sicher.
In Britzingen angekommen, hatten wir in einer kleinen Seitenstraße mit einem soeben freiwerdenden Parkplatz Glück. Wenn über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ein so kleinen Ort stürmen, dann kann das schon ganz schön eng werden.
Nach etwa 400 Metern waren wir beim Ort des Events angekommen und verschafften uns erstmal einen Überblick bei einem warmen Becker mit Tee. Kurze Zeit später standen wir dann auch schon in der Startaufstellung und warteten darauf, dass es los geht. Das Starterfeld zählte dann die letzten Sekunden herunter, als plötzlich mittendrin der Startschuss fiel und sich die Masse in Bewegung setzte.
Wir starteten wahrscheinlich etwas zu weit hinten, denn die ersten zwei Kilometer war so gut wie kein Durchkommen. Trotzdem waren wir mit einer Pace von unter 6 Minuten unterwegs, was sich aber überhaupt nicht so anfühlte. Das Wetter war mit +1°C übrigens so gut, dass sogar zeitweise die Sonne durchkam.
Der Streckenverlauf war übrigens sehr schön gewählt und auch die Strecke bestand hauptsächlich aus Asphalt. Gerade bei diesem Wetter war das sehr gut.
Die Strecke verlief von Britzingen über Güttigheim, St. Ilgen, Buggingen und Dattingen wieder zurück nach Britzingen.
So kam es, dass zumindest gefühlt der Lauf ziemlich schnell vorüber war. Naja, mir kam es jedenfalls so vor. Auch wenn natürlich für uns beide 10 Kilometer gleichlang sind, so waren sie wohl für Oli gefühlt etwas länger. Und zeitweise, wenn es mal etwas länger bergauf ging, vor allem die letzten fünf Kilometer (da ging es fast nur noch berghoch), sah man ihm das auch an – und hörte es. Der Puls am Anschlag – aber: totmachen wollte ich ihn natürlich auch nicht, schließlich sollte er ja noch Silvester erleben dürfen und nicht um 22 Uhr schon einschlafen. Ich versuchte zwar, ihn ab und an mal etwas mehr anzufeuern, aber schlussendlich sollte es ja ein gemütlicher Lauf sein. Denn Berge ist Oli nicht so gewohnt – denn die Aldibrücke zählt nicht wirklich als Berg 🙂
Kurz vor dem Ziel wollte ich mit ihm noch den Nachbrenner zünden und den letzten Berg hochdonnern, aber er lies sich nicht mehr so sehr motivieren. Kurz nach dem Rennen sagte er noch, dass er wohl mal Berge in sein Training nehmen müsste. Hmmm, hatte er das nicht schon ein Jahr zuvor gesagt? 🙂
Wir empfingen noch jeweils eine sehr leckere Neujahrsbrezel und machten uns danach auch ziemlich schnell auf den Heimweg, denn schließlich hatten wir an dem Abend ja noch etwas vor.
Insgesamt war es ein sehr schöner Lauf bei gutem Wetter und einer guten Stimmung. Die Organisation war vorbildlich. Wir hätten übrigens nicht gedacht, dass sich am Silvestertag so viele Läuferinnen und Läufer treffen würden.
Sportliche Grüße
Oli und Alex