Innerhalb eines Trainingsplans findet sich irgendwo immer ein Wettkampf, der entweder tatsächlich als solcher gerannt oder eben daheim in gewohnter Umgebung durchgezogen wird.
Weil hier in der Nähe kein entsprechender Lauf im Angebot war, musste die 10er-Hausstrecke herhalten. Bei sehr angenehmen 2°C und ohne Wind machte ich mich also wie jeden Sonntag auf den Weg zu Alex, um sie nun während den 10 Kilometern zu motivieren.
Zuerst mussten die Muskeln etwas erwärmt werden, was wir mit einer 10 minütigen lockeren Runde auch schafften. Am Startpunkt folgten dann noch ein paar leichte Dehnungen und schon ging es los!
Das Ziel stand übrigens zu der Zeit noch nicht ganz fest. Erst sollte der 10er unter einer Stunde gelaufen werden, was ich persönlich auch für möglich hielt. Dann sagte sie, dass es auf jeden Fall auch gut wäre, wenn sie es unter den bisherigen Rekord (1:03 Std.) schaffen würde.
Der erste Kilometer war schon fast ein kleiner Dämpfer, denn mit einer Pace von 6:20 Min/km würde es sehr eng werden.
Vom Ehrgeiz gepackt, legte Alex nach und der zweite Kilometer war dann schon erheblich schneller. Auch die folgenden Kilometer lagen alle unter der Pace von 6 Min/km. Ich sollte vielleicht gleich dazu sagen, dass ich sie nicht getrieben habe, sie ist von ganz alleine so schnell gelaufen.
Nach der Hälfte der Strecke lag das Tempo immer noch im sehr guten Bereich und ich errechnete ihr die ungefähre Ankunftszeit, wenn wir genau so weiterlaufen würden: hier lagen wir schon bei etwa 59 Minuten! Es sah ganz danach aus, als würde das der schnellste Lauf überhaupt werden.
Trotz der manchmal sehr seltsamen Kommentare wie “Ich fall’ gleich um” oder “Ich kotz’ gleich” blieb das Tempo fast stabil – immer so zwischen 5:30 und 6:00 Min/km. Manchmal war sogar noch ein Lächeln zu sehen, allerdings wurden die gesprochenen Sätze auch immer weniger.
Spätestens jetzt war klar, dass dies ein Lauf am absoluten Limit war!
Für ein Sprint war am Ende keine Kraft mehr übrig, zudem war die Strecke aber auch genau auf diesem letzten Stück eher verletzungsfördernd.
Sichtlich erschöpft aber zufrieden im Ziel erreichte sie eine Zeit von 57:47 Minuten!
Ein sehr gutes Ergebnis und es sieht so aus, als ob das letzte halbe Jahr und dieses HM-Training Wirkung zeigen.
Sportliche Grüße
Alex