Wir haben uns ja schon letztes Jahr in den Kopf gesetzt, am Freiburger Marathon teilzunehmen. Vielleicht hat das der ein oder andere auch schon irgendwo gelesen. Die Zeit rückt jetzt immer schneller näher und es sind nur noch wenige Wochen bis zu unserem ersten offiziellen Marathonstart!
Das dies nicht ganz ohne Vorbereitungen stattfinden kann, dürfte wohl jedem klar sein. Viele Laufkilometer sind nötig, damit wir die richtige Laufhärte bekommen. Ohne diese Härte kann es auf die letzten Kilometer richtig schmerzhaft werden. Bei dem Testlauf, den ich im Sommer 2012 gelaufen bin (First Marathon), habe ich das sehr eindrucksvoll zu spühren bekommen. Ab Kilometer 35 war es vorbei mit der Kraft und ich schleppte mich den letzten Abschnitt nur noch ins Ziel. Das ich hier nicht die richtige Vorbereitung hatte leuchtet wohl ein. Es war damals jedoch auch nur der Versuch, ob ich denn überhaupt in der Lage sein würde, so eine Entfernung hinter mich zu bringen.
Für einen Testlauf war die Zeit von 4:35 Std. jedoch nicht schlecht, zumal ich in Sachen Ernährung vor und während des Laufs gar keine Ahnung hatte. Das heißt jetzt zwar nicht, dass das Wissen nun allumfassend vorhanden wäre, aber man lernt mit der Zeit immer mehr von seinem Körper und weiß, was er benötigt.
Im Internet kann eine Menge über ein Marathontraining nachgelesen werden. Die Verhaltensweisen vor einem Marathon wie auch das Training und der Lauf selbst sind da jedoch sehr unterschiedlich. Dies ist auch stark von den jeweiligen Zielen abhängig.
Für Frischlinge wie uns ist es da sehr schwer, sich etwas eigenes zu überlegen, weil schlicht die Erfahrung nicht vorhanden ist. So liest man eben viel darüber und versucht, das beste Erfolgsrezept für sich zu finden. Ob es dann am Ende etwas gebracht hat oder nicht, wird man dann schon sehen.
Eine Aussage liest man allerdings sehr oft: Ein Marathon ist mit allen anderen Läufen nicht zu vergleichen! Während man einen 10 km Lauf oder auch einen Halbmarathon als geübter Läufer einfach mal so wegstecken kann, so kann man doch bei einem Marathon brutal versagen – obwohl man denkt, man ist bereit. Hier läuft die Uhr wohl anders.
Fazit: Scheinbar alles, was wir bisher gemacht haben, ist wohl Pillepalle!
Die wohl größte Gefahr ist der “Mann mit dem Hammer”. Wenn Tausende andere Läufer einen antreiben und das Adrenalin im Körper kocht – man gleitet im Strudel mit. Hier ist es meist so, dass man überhaupt nicht bemerkt, dass man sich schon im roten Bereich befindet. Folglich schafft man dann die erste Hälfte zwar sehr schnell, allerdings ist für die zweite keine Power mehr da – und das sind nicht weniger als 21 Kilometer! Also brauchen wir gute Bremsklötze, denn wenn man schon an einem solchen Lauf teilnimmt, dann will man wenigstens ankommen. Die meisten Marathonläufer rennen die ersten 5-10 Kilometer zu schnell los und brechen folglich nach 35 Kilometern ein. Wir haben uns in der Vergangenheit auch immer wieder dabei erwischt, dass wir zu schnell losgelaufen sind, aber bei kurzen Läufen ist das fast egal. Schauen wir mal, wie das dann bei dem Marathon sein wird.
Nun beginnt also das Training für die erforderliche Härte. 30 Kilometer sind für uns ja kein Problem mehr, was schon eine gute Grundlage ist. Man sagt, wer 30 km läuft, der schafft auch den Marathon. Na klar schaffen wir das, nur wie lange soll das dauern?
Oli hat bis jetzt noch nicht die Grenze von 30 Kilometern überschritten, das macht aber nichts. Das momentane Ziel sind für ihn 4:30 Std., was er Aufgrund seiner körperlichen Verfassung aber gut erreichen kann.
Ich selbst möchte diesen Lauf unter 4 Std. beenden. Hier hoffe ich einfach mal auf mein Training der letzten Monate. Allein in den letzten 5 Wochen habe ich mehr als 350 Kilometer über die Berge abgerissen.
Die nächsten Wochen werden also etwas anders gelaufen als sonst.
Wir berichten weiter und denken schon jetzt: Das kann ja was werden!
Sportliche Grüße
Oli & Alex