Jeden Sonntag steht ja ein Long-Run auf dem Plan. Zumindest betrifft das die, die mit mir unterwegs sind. So war an diesem Sonntag ein längerer Lauf über den Tuniberg geplant, jedoch wusste keiner außer mir, was ihn tatsächlich erwarten würde, denn außer mir ist noch keiner von ihnen über die HM-Distanz hinaus gelaufen.
Ich erwähnte bei einem der letzten Läufe ggü. Rennkrümel, dass wir am Sonntag mal die 25 Kilometer in Angriff nehmen. Ein paar Tage später erwähnte ich, dass wir dafür “meine” 18 Kilometer Strecke nehmen, da diese mit etwa 280 zu überwindenden Höhenmetern einen guten Trainingseffekt auslöst. Das ganze sollte natürlich in einem gemütlichen Tempo erlebt werden.
Kurz bevor wir dann am Sonntag zum Treffpunkt liefen, erwischte mich noch eine Nachricht mit dem Inhalt, dass Fabian auch mitkommt. Meine Frage, ob er weiß auf was er sich einlässt, wurde mit Ja beantwortet.
Nun zu dem Teil, der wohl missverstanden wurde: Ich meinte zwar, dass wir “meine” 18er Strecke laufen, jedoch sind das auch nur 18 Kilometer, wenn ICH von meiner Haustür starte. Im Nachhinein muss ich aber auch zugeben, dass die 500 Meter Aufstieg auf den Tuniberg wahrscheinlich doch besser gewesen wären als der “kleine” Umweg über Waltershofen. 🙂
Denn nach etwa sechs Kilometern ging es erstmal für 1,5 Kilometer schön den Berg hoch, was mindestens genauso hart in die Beine schlägt wie die Hohlgasse beim Schlenz. Janine fragte auch ab und zu, wo lang wir denn laufen müssen. Irgendwann wurde sie stutzig, denn die Wege die ich anpeilte, würden die 18 Kilometer weit übertreffen. Zugegeben, die Strecke war allen unbekannt und ich merkte dann selbst, dass wir etwas weiter als die 20 Kilometer hinaus laufen werden.
Also fragte ich, ob wir eine Abkürzung laufen wollen, denn dann wären es knapp 16 Kilometer. Aber nach einem kurzen Grummelgrummel war das schon wieder verworfen – auch Fabian wollte weiter laufen. Ok, dachte ich, dann kann es ja weiter gehen.
Als wir dann so langsam zum Wendepunkt kamen – also ganz weit weg von Daheim, brannte die Sonne schon ganz gut vom Himmel und jeder hätte etwas Wasser gebrauchen können. Nachdem wir dann endlich die 20 Kilometer erreichten, brannten auch schon jedem etwas die Füße, da die Belastung schon sehr hoch war bei der Hitze und Strecke. Zudem ist diese Strecke auch ziemlich anspruchsvoll.
Man konnte Fabian ansehen, wie er leidet. Tapfer biss er sich durch die letzten Kilometer und hatte trotzdem noch ein leichtes Lächeln im Gesicht. Meinen Respekt hat er, denn seine längste gelaufene Strecke war eine Distanz von 12 Kilometern! Das nenne ich mal Kampfgeist, aber auch Janine und Rennkrümel haben super durchgehalten!
Wir alle schwärmten zum Ende hin von leckeren Essen und kühlen Getränken, jeder wusste noch etwas besseres, was man zu sich nehmen konnte. Man konnte das ganze leckere Zeug schon fast riechen und der Mund wurde immer trockener.
Bevor wir dann wieder zurück nach Gottenheim liefen, machte ich noch ein nettes Bild von uns bei Kilometer 24. Danach ab durch die Hohlgasse nach unten. Dort bei der Hauptstraße trennten wir uns und eilten mehr oder weniger zu den kalten Getränken.
Nach einer sehr angenehmen Dusche und einige Augenblicke später entschieden Rennkrümel, Janine und ich, dass wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg nach Freiburg machen, um ein paar Sünden zu genießen. Fabian lag völlig erschöpft auf dem Sofa, obwohl er eigentlich noch etwas anderes vor hatte. Hoffentlich bekomme ich nicht noch Ärger deswegen… aber: er wollte weiterlaufen, ich hab’s nicht festgelegt:)
Bei diesem Lauf haben Janine, Rennkrümel und Fabian ihren Langstreckenrekord gebrochen, wobei Fabian seinen Rekord mal eben verdoppelte. Das könnte man nun als suboptimal betiteln, es ist jedoch eine irre Erfahrung. Ich kenne auch dieses Gefühl, wenn nichts mehr geht!
Zuletzt sei auf jeden Fall noch erwähnt, dass wir für die 25 Kilometer mit 270 Höhenmetern nur etwa drei Stunden brauchten. Das ist definitiv eine ordentliche Leistung.
Insgesamt war es ein echt super Tag und wir hatten unseren Spaß!
Sportliche Grüße
Alex