Halbmarathon Freiburg 2016

Halbmarathon Freiburg 2016-1Bei unserer diesjĂ€hrigen Teilnahme beim Freiburger Halbmarathon hatten wir mal wieder richtig Spaß. Und obwohl nicht alle voll zufrieden waren, war es insgesamt ein schöner Tag!

FĂŒr diesen Halbmarathon dachte ich mir, dass ich ihn mal nicht nur aus meiner Sicht schildere, sondern auch die EindrĂŒcke der anderen mit einfließen lasse. Dabei wollte ich von jedem ein paar geschriebene SĂ€tze, wie sie oder er diesen Lauf erlebte.
Direkte Vorgaben hatte ich ĂŒbrigens keine gegeben. Hier das Ergebnis:

JanineJanine:
Ein super schöner Tag mit tollem Wetter (Sonne und sehr warm) und super Leuten, jedoch ist genau dieses Wetter eben nicht gerade fĂŒr jeden LĂ€ufer etwas. Das machte den ganzen Lauf viel schwerer und hĂ€rter um Bestleistungen zu erbringen.

Es war einfach zu warm (zumindest fĂŒr mich), als die Sonne wĂ€hrend des Laufens immer mehr heraus kam. Man merkte relativ schnell: „es wird nicht einfach werden“.

Ich selbst wollte dieses Mal die erste HĂ€lfte langsamer angehen und die zweite etwas schneller, da meine rechte Wade sich schon nach den ersten Kilometern bemerkbar machte (hatte ich noch nie) und ich zudem schon seit dem Vortag Kopfschmerzen hatte. Als ich dann bei km 10 auf die Uhr sah, dachte ich „oh je, jetzt haste bissl gebummelt und musst nun Gummi geben, sonst schaffst das nimmer“.
Die zweite HĂ€lfte lief ich dann zwar mit Negativsplit, jedoch hatte ich die erste HĂ€lfte wirklich zu sehr gebummelt, sodass ich diese Zeit nicht mehr einholen konnte. HĂ€tte ich schon, dann hĂ€tte ich aber eine noch schnellere Pace laufen mĂŒssen 😉

Auf der Strecke selbst sah mal ĂŒberall LĂ€ufer liegen, die von SanitĂ€tern behandelt wurden. Neben mir ist kurz vor dem Ziel leider auch einer zusammengeklappt. Hoffe es geht ihm wieder gut.

Meine Erfahrung an dem Tag war: Man kann nicht immer Bestleistung erbringen! Es muss einfach alles am Wettkampftag passen (Wetter, Training, Schuhe, Verfassung, und und und
). Ich war zunĂ€chst etwas von meiner Leistung enttĂ€uscht, jedoch bin ich jetzt anderer Meinung. DafĂŒr, dass ich zuvor noch mit einer lĂ€ngeren und hartnĂ€ckigen ErkĂ€ltung gekĂ€mpft hatte, es definitiv zu warm war (an das man sich nach dem Wintertraining erst einmal wieder gewöhnen muss), ich die falschen Schuhe anhatte und zudem noch die Schmerzen hatte, war meine Leistung trotzdem super!

Neuer Lauf, neue Zeit 🙂
Denn: Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewĂ€hlt 🙂

RennkrĂŒmelRennkrĂŒmel:
Eigentlich ist alles in einem Satz gesagt:
es war ein Kampf von Kilometer 1 bis Kilometer 21,1. In meinem Kopf spielten sich Dramen ab! Es ging immer nur zwischen “ich kann nicht mehr” und “Alex lauf, lauf, lauf” hin und her. Und ich bin mir nicht sicher, wer gewonnen hĂ€tte, wenn Dampflok Alex nicht gewesen wĂ€re: das Gute oder das Böse? 🙂

TanjaTanja:
Wenn ich den Sonntag mit einem kurzen Satz zusammenfassen mĂŒsste, so wĂŒrde ich kurz und knapp sagen:

“Himmel hoch jauchzend und zu Tode getrĂŒbt” – Von Jippi-Yeah zu sch… es hat nicht gereicht.

Nachdem ich den Sonntag mit guter Laune und meinen mittlerweile doch eingespielten Ritualen von der Wahl des FrĂŒhstĂŒcks ĂŒber den Weg hin zum Wettkampf richtig gut gestartet habe war ich voller Vorfreude, dass es endlich los geht.
Das Wetter war genial, ideales Laufwetter und die Stimmung war wie immer auch klasse.

Dann kam der Start, der so lange heran geseht war und irgendwie war da schon der Wurm drin …
StĂ€ndiger Stau, wieder stehen, wieder los laufen, wieder in den richtigen Rhtymus kommen … Ich glaube ich habe auch ein paar Mal meinem Unmut Luft gemacht. Da kommt wieder die Lisbeth durch. 😉

Aber alles in Allem lief es doch gut, ich war mit meinen Zwischenzeiten recht zufrieden.
So hĂ€tte es weiter gehen können … Ging es aber leider nicht. Es wurde immer drĂŒckender, die Temperaturen stiegen und der laue Wind war fĂŒr mich eine richtig frische Brise die AbkĂŒhlung brachte. Jeder Grashalm spendete Schatten.
Nachdem wir in Höhe des “Sport Kiefer” den RĂŒckweg in die Innenstadt angetreten haben, fĂŒhlte ich mich auch wieder etwas besser…. Bis km 15 – hĂ€tte mir da jemand Geld geboten, dass ich stehen bleibe – ich hĂ€tte es getan. Da ich aber nicht wusste wie ich wieder zur Messe zurĂŒck kommen soll, bin ich halt weitergelaufen und habe die ZĂ€hne zusammen gebissen, die KrĂ€mpfe auf dem Kopfsteinpflaster waren krass, bis dato kannte ich das NICHT!
Endlich ĂŒber die BrĂŒcke, endlich KM 18 und Endspurt. Die Zeit war gut, ich hatte nochmal einen kleinen Schub und war guter Hoffnung wenigstens noch unter den 2:00 Std. zu bleiben. Den Traum von meiner Bestzeit, der Zeit die ich mir vorgenommen habe, hatte ich bereits bei KM 15 aufgegeben.

Der Zieleinlauf, die lange Straße – die letzten Meter zur BrĂŒcke, zum Wendepunkt und dann den kleinen Berg hinunter, die Kurve nach rechts, der Zielbogen – keine Ahnung wie ich das noch geschafft habe, habe meine Fans nicht gesehen…
Ich habe nur noch die Uhr im Kopf und die zeigte leider keine Zeit unter 2:00 Std und mir stiegen die TrÀnen in die Augen!

Ich habe alles gegeben, ich habe gekĂ€mpft – es hat leider nicht ganz gereicht! Ich war ehrlich ziemlich traurig und auch enttĂ€uscht von mir selbst…
Aber der Schmerz geht – der Stolz bleibt und so ist es auch! Eine Nacht drĂŒber geschlafen, ĂŒberlegt woran es lag und die Gewissheit bestimmte Fehler vielleicht nicht mehr zu machen und schon sah der Montag wieder “rosarot” aus. Na gut, wer mich kennt der weiß, Rosa ist nicht meine Farbe … der Montag war, sagen wir mal “hellgrĂŒn”. 🙂

DirkDirk:
Da mein Trainingsumfang ja fast null war die letzten Wochen und ich davor schon angekĂŒndigt habe, mich heute nicht durchzuquĂ€len, war es fĂŒr mich persönlich auch nicht so schwer, als nach 6 km die Beine schon schwer wurden, das Handtuch zu werfen. Ist natĂŒrlich immer schwer fĂŒr einen Sportler ein Rennen abzubrechen. Doch fĂŒr die kommenden LĂ€ufe war das, glaube ich, die beste Entscheidung gewesen.
Doch allein wieder mit dem Team an einem so schönen Tag an einem Wettkampf teilzunehmen, motiviert mich jetzt doppelt fĂŒr den nĂ€chsten Wettkampf.
P.S Manchmal ist es nicht die eigene Leistung, sondern die Leistung von anderen die einen motiviert.

OliOli:
Es war wieder so weit: der Freiburger Marathon stand an. Wie immer macht man sich vor, wĂ€hrend und nach dem Lauf so seine Gedanken. Dieses Mal war es so, dass wir in den Wochen zuvor einige LĂ€ufe machten die einige Höhenmeter hatten. Ich habe mir vor dem Lauf gedacht: na das wird schon werden. RennkrĂŒmel hatte das Ziel unter zwei Stunden zu laufen und Alex wollte dann mit uns zwei “jukk di dö” laufen. FĂŒr ihn natĂŒrlich. 🙂

Eine Woche vor dem Lauf waren wir auch unterwegs und RennkrĂŒmel und ich sollten bei dem Lauf 15 min Marathon Tempo laufen. Na halt mich fest – und das dann 21 km!
Ich habe mir da gedacht, wie kann man das nur wieder schaffen. Ich beruhigte mich mit dem GefĂŒhl, das man bei so einem Wettkampf hat und wie einen die Leute so mitziehen. Am Samstag Abend hatte ich irgendwie ĂŒberall Schmerzen, musste noch meine Sachen richten und war irgendwie mĂŒde. Am Sonntag um 9:35 Uhr wurde ich dann von Janine, RennkrĂŒmel und Alex abgeholt und es ging zum Treffpunkt an der Messehalle.

Immer wieder unglaublich wie viele Leute da sind. Und irgendwie scheinen uns immer wieder Leute zu erkennen. Das baut einen dann doch immer wieder auf und freut einen. Wir haben dann unsere TĂŒten abgegeben und uns langsam in die Start Aufstellung aufgemacht. Und wie wir halt so sind – hier ein Bild und da ein Bild. 😀 

So waren wir also unterwegs und liefen Meter um Meter. Und ich kann sagen, dass die ersten 7 km irgendwie ganz gut um gingen. Ich dachte, dass es gut lĂ€uft und wir ware gut unterwegs – da standen schon auch mal knapp 12 km/h auf der Uhr. Die zweiten 7 km gingen bei mir so auf und ab.
Nach 12 km geht es dann schön Berg ab. 😀 Jetzt geben wir Gas und so zog es sich hin bis zu km 16. Ich dachte, genieße es doch einfach. Aber es war schon ein wenig warm zum Laufen und da ich jede Verpflegungsstation mitnahm, habe ich da bestimmt die eine oder andere Minute liegen lassen.
Ab km 17 wurde es dann auch schwer fĂŒr mich. RennkrĂŒmel und Alex waren dann so 30 m vor mir und ich versuchte sie einzuholen, aber meine Kraft reichte nicht. Ich kĂ€mpfte und habe die Ziellinie mit 2 Stunden 3 Minuten und 54 Sek ĂŒberquert. 💪👍

Dann kam die Erleichterung und Erschöpfung, gleichzeitig mit der Freude es wieder einmal ohne grĂ¶ĂŸere Probleme geschafft zu haben. Wir trafen uns dann wieder alle um noch eine Weile ĂŒber den Lauf zu sprechen. In einem tollen Team eine tolle Leistung zu genießen ist doch was Schönes. Jeder bringt sich irgendwie ein.

Alex hatte wieder unseren leckeren Jack dabei und Janine hatte sogar einen Kuchen gebacken. Wir saßen auf dem Boden und hin und wieder kamen Leute vorbei die uns kannten oder die wir kannten und wir gratulierten uns gegenseitig zu unserer Leistung. 😊

Irgendwann sind wir dann nach Hause gefahren. Auch so ein schöner Tag geht einmal zu Ende. Ich danke allen mit denen ich diesen tollen Tag verbringen durfte. Und wenn der Lauf auch anstrengend war, hat man doch das GlĂŒcksgefĂŒhl es geschafft zu haben.
Gleichzeitig freut man sich auf die nĂ€chste Anstrengung – und das dann auch noch in einem so tollen Team!

AlexAlex:
Eigentlich wollte ich RennkrĂŒmel unter zwei Stunden ĂŒber die Strecke scheuchen, aber zum einen war das Wetter dafĂŒr zu warm und zum anderen wĂ€re auch ein etwas hĂ€rteres Training nötig gewesen. Zusammengefasst lĂ€sst sich wohl sagen, dass es mehrere WĂŒrmer gab, die sich in unseren Schuhen befanden. Manchmal ist es aber so, dass es eben nicht immer optimal lĂ€uft und dann muss man sich damit abfinden. Alles nicht so schlimm, denn der nĂ€chste Halbmarathon kommt ganz bestimmt. 

Dennoch darf ich erwĂ€hnen, dass RennkrĂŒmel diesen Lauf am Limit gelaufen ist! Ja, ich hatte sie ganz sicher gequĂ€lt, denn ich hielt es lange Zeit fĂŒr möglich mit ihr und Oli die 2 Stunden zu knacken. Anfangs waren wir auch sehr gut unterwegs, doch zum Ende des Rennens wurde es immer wĂ€rmer. Da ich RennkrĂŒmel ja kenne und weiß, wie sie auf die Sonne und WĂ€rme reagiert, wurde es immer unwahrscheinlicher das Ziel entsprechend zu erreichen. Trotzdem hat sie nicht aufgegeben und gab bis zum Ende wirklich alles. Ich weiß das deshalb, weil sie in der zweiten HĂ€lfte so gut wie nicht mehr gesprochen hatte und das ein klares Zeichen dafĂŒr war, dass sie sich am Limit bewegte. Nur ihre Pulswerte nannte sie mir noch ab und zu… 🙂

Auch wenn wir diesmal wieder die 2 Stunden knapp verpasst haben, so war es ein klasse Lauf und eine irre Leistung vom RennkrĂŒmel!


Das waren sie also, die verschiedenen EindrĂŒcke zu diesem Halbmarathon! FĂŒr mich war es wieder ein absolut gelungener Tag! Das Wetter war zumindest fĂŒr unsere After-Run-Party perfekt und es war eine Freude mit RennkrĂŒmel und Oli ĂŒber die Strecke zu rennen.

Weiterhin konnten wir nach dem Wettkampf alle gesund und fröhlich zusammen sitzen. Ihr habt euer Bestmöglichstes gegeben und darauf könnt ihr auch stolz sein!
Viel mehr brauche ich auch gar nicht mehr schreiben. 🙂

Ein besonderer Dank an dieser Stelle gilt wieder unserer Fotografin Steffi, die erstklassige Bilder von uns allen schoss, die ihr euch neben vielen anderen Bildern im entsprechenden Wettkampf-Album auf unserer Facebook-Fanseite ansehen könnt.

Der nÀchste Halbmarathon kann kommen!

Sportliche GrĂŒĂŸe
Alex

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