Schluchseelauf 2017

Seit 2013 ist das Team beim Schluchseelauf dabei und auch diesmal konnten wir einen schönen Lauf erleben.

Nach unserer Ankunft auf dem “PartygelĂ€nde” hatten wir das GefĂŒhl, dass erheblich mehr los war als in den Jahren zuvor. Die Halle war schon ziemlich voll und auch draußen war ganz schön viel Gewusel, obwohl wir zeitig vor Ort waren. Das Wetter sorgte vermutlich wie ein Magnet, denn trotz der eher schlechten Prognose wurde es warm und sonnig.

Bis auf Janine meldete ich alle mit einer vermutlichen Ankunftszeit von 1:50 bis 1:55 Std. an, damit wir alle gleichzeitig starten wĂŒrden. Janine war sich bis zum letzten Tag nicht sicher, ob sie ĂŒberhaupt starten wĂŒrde, weil sie genau eine Woche spĂ€ter an einem weiteren Wettkampf teilnehmen wollte. Letztendlich entschied sie sich, den Schluchseelauf doch als Trainingseinheit zu nutzen und konnte so meiner EinschĂ€tzung nach noch einen guten Impuls fĂŒr ihren Körper setzen. Sie startete bereits im ersten Startblock um 10:18 Uhr und erlebte ihren Lauf auf den ersten 14 Kilometern eher gemĂŒtlich. Danach erhöhte sie das Tempo fĂŒr 15 Minuten auf eine höhere Geschwindigkeit und erreichte so am Ende eine Zielzeit von 1:34:35 Std. FĂŒr mich ein klares Zeichen dafĂŒr, dass sie sich in einer guten Form befindet. 🙂

Der zweite Startblock ging ab 10:50 Uhr auf die Strecke, wir starteten um 10:54 Uhr und versuchten uns möglichst ruhig ĂŒber die Strecke zu bewegen. Eigentlich hatte keiner von uns vor, etwas bestimmtes zu erreichen, auch wenn Alex meinte, dass es vielleicht schön wĂ€re, wenn sie ihre Zeit vom letzten Jahr schlagen könnte. Ich war mir sicher, dass das kein großes Problem sein wĂŒrde, denn nach dem Halbmarathon in Freiburg hĂ€tte sie meiner EinschĂ€tzung nach durchaus auch mit einer Zeit von unter 1:40 Std. ins Ziel laufen können.

ABER… Das war nicht das Ziel! Wir wollten einen schönen und gemĂŒtlichen Lauf erleben und Anja, die zum ersten Mal beim Schluchseelauf dabei war, wollten wir begleiten und unterstĂŒtzen. Dennoch sagte ich Alex, welche Pace wir benötigen wĂŒrden, um die Vorjahreszeit zu erreichen, was dann sozusagen ihre Richtschnur war. Anja konnte das Tempo mitgehen und auch fĂŒr Michael, der ebenfalls zum ersten Mal bei diesem Lauf dabei war, war das kein Problem. FĂŒr mich stand fest, dass ich nicht wie sonst den Job des Pacemakers machen wollte, sondern dass Alex das Tempo selbst bestimmt. Damit lief ich immer nur nebenher und erhöhte damit auch nicht die Pace. Oli und Michael liefen meist einige Meter vor uns her und rĂ€umten den Weg frei. 🙂

Der schwierigste Streckenabschnitt erreichte uns nach etwa 4,5 Kilometern, ab da geht es fĂŒr knapp 2,5 Kilometer bergauf. Aber wir haben diesen Bereich alle gut gemeistert, sodass wir uns danach wieder etwas erholen konnten. Ok, eine Erholung gab es fĂŒr Anja und Alex eher nicht, denn auch nach dem HĂŒgel zogen sie weiter als wĂŒrden sie gejagt werden.

Irgendwann Ă€ußerte ich, dass wir so gut in der Zeit liegen, dass wir es locker unter die Zeit aus dem letzten Jahr schaffen werden. Schon in der ersten RennhĂ€lfte waren wir um einiges schneller als nötig. Zwar tönte mir dann entgegen, dass wir noch nicht im Ziel seien, aber ich war mir trotzdem sicher.

Ab dem 15./16. Kilometer wurden dann wieder etwas schwerer, nicht nur, weil die KrĂ€fte nachgelassen hatten, sondern weil auch die Strecke etwas hĂŒgelig wurde. Das zerrt an den Reserven, aber auch hier sind wir trotzdem gut durchgekommen.

Der letzte Kilometer war dann vor allem fĂŒr Anja wohl der schwerste. Etwa zu diesem Zeitpunkt hat Tanja mit 1:45:17 Std. den Lauf abgeschlossen und konnte sich schon entsprechend lecker und ausreichend verpflegen.

Wir dagegen erreichten den letzten HĂŒgel etwas spĂ€ter… noch ein paar Meter nach der UnterfĂŒhrung und wie vom Blitz getroffen zogen Anja und Alex das Tempo rasant an und flogen ĂŒber die Ziellinie.
So erreichten Anja, Alex, Michael, Oli und ich eine Zeit zwischen 1:51:33 Std. und 1:51:35 Std. fĂŒr den diesjĂ€hrigen Schluchseelauf!

GlĂŒcklich, zufrieden und auch erschöpft standen wir im Zielbereich und genossen noch etwas die AtmosphĂ€re, bevor wir uns wieder auf den Weg in die Halle machten. Hier machten wir es uns wieder schön gemĂŒtlich und fĂŒllten unsere Kohlenhydratreserven wieder auf.

Die anschließende Siegerehrung des Hauptlaufes wurde dann abgesagt, weil es wĂ€hrend des Events einen Todesfall gab. 🙁

FĂŒr mich ist es absolut selbstverstĂ€ndich und auch Pflicht, dass die Siegerehrung abgesagt wurde! Was ich in diesem Zusammenhang teilweise fĂŒr unpassende und einfach geschmacklose Kommentare zu diesem traurigen Ereignis in den sozialen Netzwerken gelesen habe, bringt mich dazu diese Zeilen zu schreiben. Spekulationen dazu, wie das passiert sein könnte, fand ich teilweise echt inakzeptabel.
Klar ist, dass da etwas schlimmes passiert ist und man sollte diesem LÀufer und seinen Angehörigen und Freunden den nötigen Respekt erweisen.

Sportliche GrĂŒĂŸe
Alex

3 Gedanken zu „Schluchseelauf 2017

  1. Scheint ja Spaß gemacht zu haben.

    Und zu dem Todesfall: Das sehe ich genau wie Ihr/Du.

    Wir sind gerade weg, als der Heli kam und da war schon klar, dass es was Schlimmes ist, da ja regulÀr schon SanitÀter im Zielbereich stehen.

    Sicher, man will wissen, was da war, weil man selbst da war. Aber wenn es nicht bekannt gegeben wird, dann ist es halt so. Schlimm genug fĂŒr ihn, die Familie und die Freunde.

    Gruß aus Freiburg.

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