
Durch einen glĂŒcklichen Zufall konnte ich tatsĂ€chlich am JubilĂ€umslauf 2025 teilnehmen. Dank einer netten Kollegin, die mir ihren Startplatz ĂŒberlassen hatte.
Schon lange vor dem Lauf ĂŒberlegten wir, ob wir nicht doch an diesem Lauf teilnehmen sollten, aber irgendwie verging die Zeit so schnell, dass dann leider die StartplĂ€tze ausverkauft waren. Das hatten wir so auch nicht erwartet.
Nun, somit sollte es fĂŒr mich dann ein Lauf am Limit werden oder anders gesagt: ich wollte mal schauen, was der Körper so leisten kann. Trainiert war ich nicht fĂŒr einen Halbmarathon. Die Trainings der letzten Monate lagen zumeist bei 10-13 km pro Einheit, dazu weder Intervalltraining noch lange, langsame LĂ€ufe. Meine LeistungsfĂ€higkeit fand ich auch eher nicht optimal bzw. es war schon mal besser. NatĂŒrlich, was konnte ich denn erwarten, die letzten zwei Jahre habe ich nicht auf irgendwas trainiert und auch sonst war das Laufen eher ein Fitnesserhaltungsprogramm, sonst nichts.

Trotzdem wollte ich relativ schnell ĂŒber die Piste bĂŒgeln und bin einige Zeit vor dem Wettkampf mein einen schnellen 10er gelaufen, um die Power einschĂ€tzen zu können. Was soll ich sagen, an dem Tag erreichte ich grad so eine Pace von 5:20 min/km und das ist fĂŒr mich nicht gerade schnell. Vielleicht war die Tagesform auch nicht gut, aber so kam ich auf eine Zielzeit beim Halbmarathon von 1:55 Std., was eine vorsichtige SchĂ€tzung von mir war, was ich aber gut schaffen wĂŒrde. Ich merkte auch, dass Schnelligkeit nicht mehr vorhanden war, die Ausdauer aber schon. Ein paar Tage zuvor bin ich noch den Coopertest gelaufen und kam da auf 2500 Meter in den 12 Minuten. Wahrhaftig hatte ich an Speed verloren, denn ich erreichte auch schon 2900 Meter. Alle nur Blabla, ohne Training lĂ€uft eben nichts und das kann man ja Ă€ndern. FĂŒr diesen Lauf war das jedoch zu spĂ€t und so schaute ich einfach mal, was so ging.
FrĂŒh am Morgen holte mich der RennrĂŒmel um 8:30 Uhr ab, sodass noch genĂŒgend Zeit zum Gammeln vor dem Start war. Oli wollte zum Zieleinlauf dort sein, weil es seinen Sonntagslauf vorher noch absolvieren wollte.
Auf der Messe besorgte ich mir noch schnell eine neue Bauchtasche, da meine just am Morgen den Geist aufgegeben hatte. Aber die neue Tasche ist auch viel angenehmer, wie ich spÀter beim Run feststellen musste.
Noch vor dem Start ist Alex dann in Richtung Stadt, da sie an der Strecke zum Anfeuern stehen wollte. Ich schlenderte so langsam Richtung Startblock B, der um 10:40 Std. starten sollte. Warmmachen brauchte ich mich nicht, weil ich einen prĂ€zisen Plan im Kopf hatte und ich wusste, dass die ersten paar Kilometer meist eh ziemlich voll sein wĂŒrden. Ich dachte mir, ich laufe die erste HĂ€lfte so bei 5:30er Pace und wenns schwer wĂŒrde, dann belasse ich es dabei und wenn noch etwas mehr ging, dann könnte ich schneller machen. So mal der Plan.
Ein ziemliches groĂes Feld beim Start, jedoch war das noch vor dem ersten Kilometer so „luftig“, dass ich gut laufen konnte und pendelte mich so bei meiner Pace ein. Das Wetter war ĂŒbrigens richtig angenehm mit 10°C. Es machte SpaĂ mal wieder an einem so groĂen Event zu laufen und ich stand so weit hinten im Block, sodass ich stĂ€ndig ĂŒberholen konnte oder musste. Ich versuchte in meinen Flow zu kommen, sodass ich an nichts mehr denken wĂŒrde. Nur laufen, nach GefĂŒhl und möglichst entspannt. Das hab ich auch geschafft und als dann die HĂ€lfte des Laufen vorĂŒber war, dachte ich mir, es ist an der Zeit, die Geschwindigkeit etwas zu erhöhen. Meine Fitness war gut und so wollte ich mal sehen was noch geht.
Betrachte ich die einzelnen Kilometer, dann stelle ich fest, so schnell war ich gar nicht auf der zweiten HĂ€lfte. Aber immerhin schneller als die ersten 10 km. Es waren so 10-30 Sekunden schneller pro Kilometer, was auch nicht gerade so wahnsinnig schneller ist, aber dafĂŒr, dass ich den Coopertest in einer Ă€hnlichen Pace gelaufen bin, war das schon gut.
Ich forderte von meinem Körper immer ein wenig mehr und dachte eigentlich, dass meine Beine dann irgendwann mal zugehen mĂŒssten, was aber nicht passierte. Mein Kreislauf war wieder einmal der limitierende Baustein. Komplett kaputt machen wollte ich mich ja nicht, so lief ich einfach mit relativ gleichbleibender Speed bis ins Ziel. Und diesen Endspurt habe ich auch richtig genossen, weil wieder mal einer meinte, er mĂŒsste mich direkt vor dem Ziel noch ĂŒberholen. Aber wenn man nicht ganz am Limit lĂ€uft, dann hat man noch richtig Druck aufm Kessel.
NatĂŒrlich, insgesamt hatte die Distanz trotzdem gut Wirkung gezeigt und ich war dann auch froh, dass ich nicht noch eine Runde habe laufen mĂŒssen, wie vor zwei Jahren.
Diese schöne JubilÀumsmedaille hab ich wirklich gern entgegengenommen. Denn mein erster Wettkampf im Jahr 2013 war auch hier, damals war es der 10. Freiburger Marathon.

Ich bin dann kurz durch die Verpflegungshalle geschlendert und hab mir ein Becher Cola genommen und dann bin ich auch schon raus und holte meinen Beutel von der GepĂ€ckaufbewahrung. Auf dem Weg nach DrauĂen kam mir dann Oli schon entgegen und wir konnten uns bei bestem Wetter schön in die Sonne setzen und eine Dose Whiskey-Cola genieĂen.
Etwas spÀter kam dann Alex auch noch dazu und wir verweilten noch eine wenig auf dem GelÀnde, wo wirklich viel los war.

Was kann ich zu dem Lauf noch sagen: Es war mal wieder angenehm, viel Publikum und musikalische Begleitung gab es auch wieder ordentlich auf der Strecke und ich habe mich mit meiner Zielzeit schön verschÀtzt und kam doch nach 1:48:27 Std. ins Ziel. Nicht zu vergessen die gut ausgestatteten Verpflegungsstationen, an denen ich mich allerdings nur mit Wasser versorgte.

Mal sehen, ob es nÀchstes Jahr auch wieder auf diese Runde geht!
Sportliche GrĂŒĂe
Alex