Natürlich mussten wir auch 2016 zum 3. Schwarzwälder Schinkenlauf! Bei bestem Wetter machten wir uns am Sonntag, den 11.09. auf den Weg nach Altglashütten.
Wie im letzten Jahr gab es auch wieder 115 Finisher. Zwar hatte Janine wie schon im letzten Jahr das zur Verfügung gestellte Werbematerial verteilt, aber mehr 10 km-Läufer wollten es einfach nicht werden. Dafür stieg die Teilnehmeranzahl der 3 km-Strecke auf 127! Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Plus von 37. Das ist doch klasse!
Schon als wir zur Feldberghalle kamen, war richtig viel los. Wenn ich mich da noch an den ersten Schinkenlauf 2014 erinnere, da stand ich zur gleichen Zeit fast alleine auf dem Parkplatz! Damals waren es 51 Finisher beim 10 km-Lauf und 31 beim 3 km-Lauf. Diesmal fanden wir erst gar keinen Parkplatz 🙂
Zuerst mussten wir unsere Startnummern abholen und wurden dabei nett begrüßt. Beim Betreten der Halle fiel gleich wieder der Kuchen auf, der direkt am Eingang stand. Selbstverständlich gab es auch wieder reichlich belegte Schinkenbrötchen. Im letzten Jahr saßen wir ganz vorne links und entschieden uns diesmal für hinten rechts, um das Geschehen mal aus einer anderen Perspektive zu verfolgen. Wir bastelten unsere Startnummern ans Shirt und begaben uns dann bald nach draußen, weil der Start unaufhaltsam immer näher kam.
Im Startbereich schossen wir noch ein paar Bilder und ließen uns vom Fotografen knipsen, der wirklich die ganze Zeit über sehr gewissenhaft seinen Job machte.
Im Anschluss wollten wir uns noch etwas warm machen und drehten ein paar Runden um die Halle. Die Temperatur ließ erahnen, wie warm es während des Laufes werden würde und schon beim Auffwärmen kamen wir leicht ins Schwitzen. Kurz darauf sollten wir uns auch schon in der Startaufstellung zusammenfinden.
Wir wünschten uns wie immer gegenseitig viel Erfolg und gutes Gelingen. Ich stand direkt hinter Oli im hinteren Bereich des Feldes. Janine stand hinter mir, weil sie sich von mir wohl lieber nicht jagen lassen wollte.
Nach dem Start wollte ich es nicht gleich übertreiben und blieb direkt hinter Oli, der mit einer 5er Pace gleich mal die Wiese hinabdonnerte. Wir unterhielten uns noch kurz, bevor ich dann das einzige Bild während des Laufs machte. Danach rannte ich voraus, da ich meinen Rekord vom 1. Schinkenlauf auf jeden Fall brechen wollte. Im letzten Jahr hatte es nicht geklappt und ich verfehlte meine Bestzeit um 11 Sekunden! Damals schob ich es auf diesen Brockenlauf, der 8 Tage zuvor stattfand und meinte, dass ich einfach noch nicht ausreichend regeneriert war.
In diesem Jahr war das allerdings genau so – der Brockenlauf lag wieder nur 8 Tage hinter mir. Egal, dachte ich, jetzt wird mal die Brechstange rausgeholt. Auch wenn ich sonst immer sehr vernünftig laufe und mir jede Strecke immer peinlich genau einteile, sollte es diesmal trotzdem klappen mit dem Rekord. Zugegeben, das vergangene Halbjahr hatte ich etwas anders trainiert als in den Jahren davor und war dadurch auch nicht so hart belastet wie sonst. Nur eben der Wettkampf vor 8 Tagen…
Auf die Strecke werde ich jetzt nicht so detailliert eingehen, denn das habe ich in den Berichten zum 1. und 2. Schinkenlauf schon etwas getan. Trotzdem: Es ist eine schöne Strecke, sehr abwechslungsreich was das Höhenprofil betrifft und damit auch nicht ganz einfach zu laufen. Wie auch schon beim Rosskopflauf, bei dem ich meinen Pulssensor vergessen hatte und trotzdem schnell war, nahm ich meinen Brustgurt hier absichtlich nicht mit. Damit konnte ich schon mal sicherstellen, dass mein Gehirn die Pulsanzeige gar nicht erst registrieren kann. 🙂
Die ersten hügeligen sechs Kilometer, meist bergauf, waren mir noch gut im Gedächtnis und ich bin auch ganz gut hoch gekommen. Aber nachdem ich den 6. Kilometer erreichte, folgte das, worauf ich mich schon gefreut hatte: Vollgas bergab bis zur großen Wiese!
Ich habe die fast vier Kilometer genossen und gab beinahe alles, denn vor mir tauchte plötzlich eine schnelle Frau auf, die minimal langsamer als ich war. Mir war klar, dass wenn ich sie gleich überholen würde, ich auf der großen Wiese vielleicht einbrechen könnte. Also blieb ich dahinter und wartete auf die Wiese.
Als ich dann aus dem Wald lief und kurz darauf auch schon den Zielbereich sah, galt es den Rest aus dem Körper zu holen. Ich dachte: Jetzt noch die schnelle Frau überholen, ein perfekter Pacemaker in der genau richtigen Geschwindigkeit, besser konnte es für mich nicht laufen. Und so versuchte ich an ihr vorbeizukommen.
Dummerweise war das gar nicht so einfach, denn auch sie wurde immer schneller. Kurz vor dem Ziel ist es mir dann aber doch noch gelungen und ich überquerte die Linie mit weniger als einer Sekunde Vorsprung. Dazu kann ich nur sagen, dass mir dieser Schlusssprint auf der Wiese echt den Rest gegeben hatte. Normalerweise überhole ich im Zielbereich keinen mehr, aber da ich schon so weit vorher zum Angriff ansetzte, konnte ich die Maschine dann nicht mehr stoppen. 🙂
Später bei der Siegerehrung sah ich sie dann auf dem Treppchen, weil sie die 3. aller Frauen war. Glückwunsch und Danke für den Schlusssprint.
Ich konnte diesmal meinen Rekord vom 1. Schinkenlauf um 59 Sekunden auf 47:58 Min. verbessern. Janine, die wie auch im letzten Jahr vor dem Wettkampf schon einen 2-Stunden-Lauf absolvierte, rannte 6 Sekunden schneller als im Vorjahr mit 50:47 Min. über die Ziellinie. Oli verbesserte seine Bestzeit aus dem Vorjahr genau um eine Minute auf 58:53 Min.!
Super, wir konnten uns alle verbessern und haben alle unsere Rekorde gebrochen!
Nachdem wir noch etwas im Zielbereich verweilten, begaben wir uns wieder in die Halle zurück, um uns für die Siegerehrung frisch zu machen. Ein Treppchenplatz konnte Janine mit Platz 7 von 39 Frauen zwar nicht erreichen, bekam dafür aber einen Schinken für diese Platzierung. Gäbe es eine Altersklassenehrung, hätte sie auf Treppchenplatz 1 steigen dürfen.
Hier kann ich noch erwähnen, dass sie neben dem langen Dauerlauf am Morgen ja nur einen Tag zuvor beim Ladies Run teilnahm. Ich würde mal behaupten, dass sie mit diesen Vorleistungen nicht gerade optimal erholt war. 🙂
“Für die Treue” des Whiskey Running Team erhielten wir am Ende der Veranstaltung sogar noch Schwarzwälder Schinken. Vielen Dank dafür! Ich hatte ganz vergessen zu Fragen, wer uns diesen überreicht hatte, sonst hätte ich sie erwähnt. 🙂
Auf dem Heimweg legten wir noch einen kleinen Halt beim Eisdealer ein und ließen es uns schmecken. Es war ein gelungener Wettkampf und war von Anfang bis Ende super organisiert.
Bis zum nächsten Mal! 🙂
Sportliche Grüße
Alex
Es gibt einen Schinkenlauf! Warum hat man mich nicht früher darüber informiert? Lieben Dank für den Bericht, der Lauf ist ein Muss für EarnYourBacon!
Hast Recht! Der Lauf ist ganz sicher ein Muss für EarnYourBacon. 🙂
Jetzt weißt du ja Bescheid – für nächstes Jahr…